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FC Servette 1994 - 1998


Der amtierende Meister FC Servette kaufte David Sesa im Sommer 1994 für 380'000.- Schweizer Franken vom FC Zürich ab. Die Zürcher hatten den Wert Ihres Nachwuchsspielers auch nach der super Saison beim FC Baden nicht erkannt und so erfolgte der Wechsel in die Französische Schweiz zum Genfer Traditionsverein. Um sich besser in Genf einzuleben zog David vorerst zu einer Gastfamilie ehe er sich eine eigene Wohnung nahm.

Auf die Saison 1994 / 95 verlassen Christophe Ohrel und Marco Grassi den Verein, die beiden Nationalspieler zieht es in die Bretagne zu Rennes. Regis Rothenbühler hört schon in jungen Jahren mit dem Fussball auf. Weitere Abgänge sind Gaetano Giallanza und Andy Egli. Neu zu Servette stossen neben Sesa, Juarez De Souza, René Weiler und Teslim Fatusi von der Olympia Nationalmannschaft von Nigeria. Mehrere Talente also die an den Spitzenfussball herangeführt werden sollten. Das Team aber hatte Mühe sich zu finden und stand von Anfang an mit dem Rücken zur Wand. In der Champions League Qualifikation kommt das schnelle aus gegen Steaua Bukarest. Am Ende der Saison resultiert der 10. Platz / 22 Spiele / 19 Punkte / Abstiegsrunde!
Stéphane Paille und Hans Eklund stossen zum Team. Bernhard Challandes ersetzt den Meistertrainer Ilja Petkovic im März 1995.
In der Auf-/Abstiegsrunde seucht sich Servette zu einem 4. Platz. Ein Platz weiter hinten hätte den Abstieg in die 2.Liga bedeutet. Nach dem Titel fast der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte!

1995/96 – Cupfinal

Nach dieser desolaten Saison war ein Schnitt nötig. Djurovski, Schepull, Mild, Sinval, Prinz, Sauthier und Paille waren weg. Mit Luca Ippoliti, Jean-Philippe Karlen und dem Ausnahmetalent Patrick Müller wurde der Generationenwechsel schon in der vergangenen Abstiegsrunde eingeleitet. Nun kamen weitere Junge wie Carlos Varela und Lionel Pizzinat ins Team. Die Routine sollten der Schwede Jan Eriksson und der Mittelstürmer Jonathan Sogbie einbringen. Servette spielte wieder eine durchzogene Qualifikationsrunde und erreichte wenigstens mit Rang 6 die Finalrunde. Im Februar 1996 wird der Trainer Bernard Challandes durch Umberto Barberis ersetzt. Am Schluss der Saison belegt Servette den 7. Platz. Beste Torschützen waren Oliver Neuville mit 15 Toren und David Sesa mit 8 Tore. Im Cup eliminiert Servette der Reihe nach Chênois, Renens, YB, Aarau und Xamax. Am 19. Mai 1996 stehen sich der FC Servette und der FC Sion im Wankdorf in Bern gegenüber. Nach einer halben Stunde brachte Karlen Servette nach einem Eckball von David Sesa mit 0:1 in Führung. In der 61. Minute verpasste Gaspoz einen Ball und Neuville schoss das 0:2 für Servette. Die Stimmung ist aufgeheizt. Sollte Servette das erste Team sein, dass Sion in einem Cupfinal schlägt? Mit zwei Toren innert 3 Minuten kommen die Walliser wieder ins Spiel zurück. In der 74 Minute schiesst Vidmar gar den Siegestreffer für den FC Sion. Was für eine Enttäuschung für David Sesa und den FC Servette.

1996/97 – Die Übergabe
Umberto Barberis wird nach dem verlorenen Cupfinal durch Vujadin Boskov ersetzt. Ein ganz grosser im europäischen Trainermetier, der mit Real Madrid und Sampdoria Genua jeweils Meister und Pokalsieger war. Die Vorzeichen standen aber schlecht. Neuville wechselte zu Teneriffa in die Primera Division und Torhüter Pascolo nach Sardinien zu Cagliari. Weitere Abgänge waren René Weiler, Jean-Michel Aeby, Jan Eriksson und Denis Duchosal. Neben Cyrille Pouget aus Metz stossen Alexandre Rey, Anderson de Oliveira, Biaggi und Mario Cantaluppi zum Team.
Nach schwacher Qualifikationsrunde belegt Servette den 9. Platz. 22 Spiele / 24 Punkte, bedeutete wieder die von allen gefürchtete Abstiegsrunde. Der Club der 2 ½ Jahre zuvor vor dem Konkurs gestanden, wurde vom französischen TV-Sender Canal+ übernommen und erhielt komplett neue Strukturen. Unter der Leitung von Christian Herve (Präsident) und Patrick Trotignon (Generaldirektor) wurde ein zielbewusstes Regime aufgezogen, aber auch viel versprochen. Guy Mathez wurde ab Januar von Canal+ als Trainer eingesetzt. Die Grenats holten in der Abstiegsrunde in 14 Spielen / 25 Punkte was den 1. Platz bedeutete. Es gab wieder so etwas wie Hoffnung.
Im Schweizer Cup schlägt Servette Montreux-Sports (0-2), Xamax (4:0), Basel (1:4) und verliert im ¼- Final in Schaffhausen etwas unglücklich mit 1-0. Eine klassische Übergangssaison.

1997/98 – Vizemeister
Es war schnell klar dass die Fernsehkette Ihre Ideen und Strategien einbrachten. Unter Christian Hervé (Finanzdirektor von Canal und Präsident von Servette) und Patrick Trotignon (Generalmanager) wurde ein unerbittlicher Erfolgskurs eingeschlagen. Spieler wie Sébastien Barberis, Oliver Biaggi, Vaclav Nemecek, Walter Fernandez, Cyrille Pouget, Teslim Fatus und Stefano Nava verliessen den Verein. Bereits nach dem ersten Meisterschaftsspiel der Saison (2:2 gegen St. Gallen) wurde Guy Mathez entlassen. Gérard Castella der unter Vujadin Boskov und Guy Mathez Assistent war übernahm Servette am 9. Juli 1997. Er liess schnell seine Philosophie durchdringen und einen technisch einwandfreien Fussball spielen. Neue Spieler kamen wie Sébastien Fournier vom VFB Stuttgart, der Slovene Ermin Siljak, Lantame Quadja und der Rumäne Dan Potocianu. Der FC Servette mischte von Anfang an ganz vorne in der Tabelle mit. Castella wechselt das Spielsystem zu einem flexiblen 3-5-2. Er formte Ippoliti vom Mittelfeldspieler zum Sturmpartner von Sesa. Mit Castella blieb Servette im Herbst 13 Spiele lang ungeschlagen und Leader. Dann fielen die Genfer in ein Loch, das durch Undiszipliniertheiten (rote Karten), später auch durch Verletzungen ausgelöst
wurde. In der Finalrunde fand Servette wieder aus dem Tief und stieg gar erneut zum Leader auf. Drei Niederlagen und drei Unentschieden in den letzten sechs Runden kosteten aber den Titel. Trotzdem konnte man als Vizemeister zufrieden sein. David Sesa spielte eine überragende Saison und erzielte in 30 Meisterschaftsspielen nicht weniger als 17 Tore !

Statistik - FC Servette

Saison Liga Spiele Tore
1994 / 95 A 34 2
1995 / 96 A 33 8
1996 / 97 A 29 5
1997 / 98 A 30 17